Warren Buffett hat mit seiner Investmentgesellschaft zum Jahresende deutlich weniger verdient. In den drei Monaten bis Ende Dezember fiel der operative Gewinn im Jahresvergleich um 23 Prozent auf 4,4 Mrd. USD. Buffett selbst empfiehlt jedoch stets, dieser Zahl keine große Beachtung zu schenken. Durch den Ausweis unrealisierter Investmentgewinne schwankt sie stark und hat wenig Aussagekraft hinsichtlich des eigentlichen Geschäftsverlaufs. Der operative Gewinn sank im Gesamtjahr 2019 um 3 Prozent auf 24,0 Mrd. USD. Das Nettoergebnis erreichte dank kräftiger Kursgewinne einiger Aktienbeteiligungen einen neuen Rekordwert von 81,4 Mrd. USD. Dennoch war es für Buffett im Großen und Ganzen ein eher schwieriges Jahr, in dem sich die Aktien von Berkshire Hathaway mit einem Kursplus von lediglich 10,9 Prozent deutlich schwächer entwickelten als die boomenden US-Börsen insgesamt. Zudem bleibt der Druck, das viele überschüssige Geld von Berkshire Hathaway zu investieren. Zum Jahresende betrugen die Bar-Reserven weiter enorme 128 Mrd. USD. Aktionäre sehnen schon lange die nächste große Übernahme herbei. Stattdessen setzt Berkshire Hathaway immer stärker auf Aktienrückkäufe – hierfür wurde im Schlussquartal der Rekordbetrag von 2,2 Mrd. USD aufgewendet. In seinem jährlichen Aktionärsbrief ging der 89-jährige Buffett auch auf die Frage nach der Zukunft von Berkshire ein, wenn er und sein 96-jähriger Vize Charlie Munger einmal abtreten: „Aktionäre müssen sich nicht sorgen: Unser Unternehmen ist 100-prozentig vorbereitet.“ Die jüngeren Berkshire-Manager Ajit Jain und Greg Abel gelten als große Favoriten, eines Tages die Nachfolge anzutreten. Sie sollen auf der diesjährigen Hauptversammlung bereits mit Rede und Antwort stehen.

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